SEF
Behind
the
Scenes
-
Der
Weg
auf
die
grosse
Bühne

Zippsafe CEO Carlo Loderer spricht im Interview darüber, wie Zippsafe dazu gekommen ist, sich für den SEF-Award anzumelden und welche Stufen zu überwinden waren, bis man sich SEF-Finalist nennen darf und nach Montreux eingeladen wird.

Vanessa: Erstmals herzliche Gratulation zur Finalteilnahme am SEF Award. Ihr wart unter den drei Finalisten in der Kategorie Produktion/Gewerbe. Ein echter Erfolg…

Carlo: Auf jeden Fall und vielen Dank für die Glückwünsche. Klar wäre es schön gewesen zu gewinnen. Wir waren aber unter den letzten neun Finalisten von rund 200 Bewerbern. Inzwischen überwiegt daher ganz klar der Stolz über die erbrachte Leistung und die Dankbarkeit und Freude über die gesammelten Erfahrungen.

Vanessa: Wie seid ihr überhaupt dazu gekommen am SEF Award teilzunehmen? War das immer ein Traum von euch?

Carlo: Eigentlich nicht, wir sind grundsätzlich eher kritisch gegenüber der Teilnahme an Awards. Man steckt oftmals sehr viel Arbeit rein, am Ende gewinnt man oft nicht und es schaut nur wenig dabei raus (lacht). Auch hier haben wir zwar nicht gewonnen, aber die Teilnahme hat sich in diesem Fall zu 100% gelohnt. 

Vanessa: Weshalb habt ihr euch trotzdem entschieden euch zu bewerben?

Carlo: Wir hatten das Couvert für eine mögliche Anmeldung schon einige Jahre immer wieder bei uns auf dem Tisch. Am Ende hat mich Patrick Karrer, ein Freund, der beim SEF arbeitet, überzeugt. Im Team hielt sich hartnäckig der Tenor, dass wir die Aufwände für den Award so klein wie möglich halten und unser Daily Business auf keinen Fall vernachlässigen sollten. 

Vanessa: Wenig Aufwand reinstecken war dann aber wahrscheinlich nicht möglich? 

Carlo: Nicht ganz (lacht). Der Selektionsprozess erstreckte sich tatsächlich über einige Monate, war allerdings super organisiert, hochprofessionell und wir empfanden es insgesamt als sehr angenehm. 

Vanessa: Magst du Details geben, wie die Selektion ablief? Gab es mehrere Runden? Wie muss man sich das Ganze vorstellen?

Carlo: Ja, genau. In einem ersten Schritt musste man sich in einem Online-Tool registrieren und einige Fragen zum Business, USP, Wachstumsstrategien, etc. beantworten. Danach wurde eine erste Selektion vorgenommen und es wurden aus den knapp 200 Kurzbewerbungen der ersten Runde etwa 60 Bewerber ausgewählt. Im selben Tool wurde dann in einem zweiten Schritt nach einer detaillierten Bewerbung gefragt, welche Business Case, Pitch Deck, sprich das volle Programm enthielt.

Vanessa: Spannend. Kommt jetzt der Teil, wo uns die Jury in unserem Office in Glattbrugg besucht und wir davor das halbe Büro auf den Kopf stellen mussten?

Carlo: Absolut. Anfangs März, gerade noch vor dem Lockdown, kam die Sektion mit rund 20 Jurymitgliedern bei uns im Office vorbei. Jonathan und ich haben während 60 Minuten eine Tour im Büro gemacht, das Unternehmen vorgestellt und uns den Fragen der Jury gestellt. Wie du richtig gesagt hast, haben wir als Vorbereitung dafür das Lager aufgeräumt und reduziert. So konnten wir den grossen Lagerraum kurzerhand mit dem kleineren Meetingraum tauschen und damit erst den passenden Raum schaffen um unsere Gäste zu empfangen. 

Vanessa: Fehlender Einsatz kann uns hier wirklich nicht vorgeworfen werden. Ich erinnere mich gut, wie wir geschwitzt haben (lacht). Wie gings weiter?

Carlo: Nach einigen Wochen war klar, wir sind unter den letzten neun Finalisten und mit reCircle und Lunaphore in der Kategorie Produktion/Handel nominiert. Dafür wurden wir im Mai nach Bern eingeladen und mussten uns der top besetzten Hauptjury stellen, mit Personen wie Monika Ribar (Verwaltungsratspräsidentin SBB), Caspar Coppetti (Gründer On AG), Alain Conte (Management UBS Schweiz) und viele mehr. 

Vanessa: Die Entscheidung, obs für den Sieg gereicht hat oder nicht, war damit gefällt?

Carlo: Ganz genau. Geteilt wurde die Info aber selbstverständlich erst am SEF.